ZWILLINGSSEX 2

Cody starrte Cameron an, der sein Hemd auszog. Cams Sixpack und seine tiefe Bräune glichen denen der Models aus den Magazinen. Sein hellbraunes, fast aschblondes Haar war sorgsam in einer Weise gestylt, die Cody imitieren konnte. Cams muskulöse Läuferbeine kamen in seinen kurzen Laufhosen  ausgezeichnet zur Geltung. Cody war glücklich, dass Cameron sein Zwilling war, und er tat alles, um genauso auszusehen wie er.

Nur mit ihren identischen dunkelgrauen Laufshorts und blauen Trainingsschuhen bekleidet machten die beiden Männer wie jeden Morgen bevor sie Laufen gingen ihre Stretchübungen. Sie steckten ihre Ohrhörer ein und synchronisierten ihre Playlist.

„Gnarls Barkley?“ fragte Cameron und scrollte durch die Songs auf seinem iPod.

„Abspielen?“

„Na klar. Fertig?“

„Jep.“

„Eins, zwei, los.“

Beide drückten gleichzeitig auf play und gingen zur Tür. Die Sonne warf noch frühmorgendliche Schatten, als sie die Eingangsstufen von Camerons Haus in Marina del Rey, Kalifornien hinunterstiegen. Als sie die Zufahrtsstraße vor dem Haus hinaufliefen, näherten sie sich den Millionärsvillen am Strand. Sie joggten den Weg zum Strand hinunter und liefen nun auf dem Sand.

Cody und Cameron liebten es, zusammen zu joggen. Sie verloren nie ein Wort darüber, aber sie trugen stets die gleichen Sachen, so dass sie identisch aussahen. Sobald sie auf dem lockeren Sand waren, passten sie ihren Laufrhythmus aneinander an, so dass sie sich synchron bewegten.

Cody und Cameron liebten die Aufmerksamkeit, die sie als Zwillinge genossen. Jeden Morgen fiel es ihnen auf, dass Joggerinnen aus ihrer kleine Welt ausbrachen, um sie im Vorbeilaufen zu bewundern. Selbst die Männer drehten sich nach ihnen um. Sie zogen es vor zu glauben, dass die Männer sich deshalb nach ihnen umdrehten, weil sie sie bewunderten, nicht weil sie sie geil fanden, doch die Wahrheit war: beide Gründe waren ihnen recht.

Vom Marina del Rey Pier liefen die Männer am Strand entlang, bis er in einen Bürgersteig mündete. Sie wendeten dort, wo der Venice Boulevard am Ozean endete und hielten auf dem Rückweg am Washington Boulevard an. Es waren genau 3 Meilen und es dauerte 45 Minuten, dann machten sie eine Kaffeepause. So begannen die Zwillinge gern ihren Tag.

Wieder bei Cameron angekommen duschte Cody dann und zog sich für die Arbeit an. Sein Haus lag nur ein paar Blocks entfernt, aber er hatte alles was er brauchte hier, wo er ohnehin die meiste Zeit verbrachte. Cameron, der nicht arbeiten musste, duschte danach. Anschließend frühstückten sie und besprachen ihren Tag.

Frisch geduscht und nur mit einem Handtuch bekleidet öffnete Cameron die Kühlschranktür um nach etwas brauchbarem fürs Frühstück zu suchen.

„Hast du die letzte Grapefruit genommen?“ fragte Cameron, während er die Küchenschublade aufzog.

„Ja, wolltest du sie?“ antwortete Cody, der nun ausgewaschene Jeans und ein enganliegendes Hemd trug, das seinen V-förmigen Oberkörper betonte.

„Mir war heute Morgen nach Grapefruit“

„Sorry, mir auch.“

„Kein Problem, dann nehme ich Joghurt und Müsli.“

Er nahm den Joghurt aus dem Kühlschrank und griff sich das Müsli aus dem Schrank.

„Weißt du, woran ich neulich gedacht habe?“ fragte Cody und setzte sich zu Cameron an den Frühstückstisch.

„Die Blonde aus Lafayette?“

Cameron sah Cody verblüfft an. „Ja, aber das wollte ich nicht sagen. Weißt du noch, wie wir darüber gesprochen haben, es mal einem Hasen zusammen zu besorgen?“

Cody dachte einen Moment nach. „Ja, in der High School.“

„Warum ist es nie dazu gekommen?“

„Weil du nie eins von deinen Mädchen dazu überreden konntest.“ erinnerte Cody Cam lächelnd.

„Das stimmt.“ sagte Cam nun auch lächelnd. „Ich kann mich allerdings auch nicht daran erinnern, dass du mir eine große Hilfe gewesen wärst. Warum war das so?“

Cody wandte sich seiner halben Grapefruit zu. „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich hattest du immer mehr Glück bei den Frauen als ich.“

„Vielleicht, aber war das nicht so dein Ding oder war da noch was anderes?“ fragte Cameron, gespannt auf Codys Antwort.

„Ich weiß nicht, ich denke, es wäre schon cool gewesen.“ Cody sah zur glatten Brust seines Bruders auf und wandte den Blick, nachdem er einen Moment zu lange verweilt hatte, schnell wieder ab. „Aber du bist in bestimmten Dingen einfach besser als ich.“

„Hmmm“, meinte Cameron abwägend.  „Ich kenne da ein Mädchen, und sie hat diese Fantasie mit Zwillingen.“

Cody betrachtete Cams Gesicht. „Wie sieht sie aus?“

„Sie ist scharf, du würdest es ihr besorgen.“ behauptete Cam.

„Sicher?“

„Ja, sie ist rattenscharf. Ich ficke sie. Was erwartest du?“  sagte Cam mit einem frechen Grinsen.

„Oh ja, natürlich ist sie scharf.“ räumte Cody ein.

„Also was denkst du?“ fragte Cam nervös.