MAMIS GROßER JUNGE 3

Lily schreckte hoch, als eine Hand ihr den Mund zuhielt. Sie schlief noch nicht, aber selbst wach hatte sie nicht gehört, wie jemand in ihr Schlafzimmer gekommen war.

Lily öffnete die Augen und sah in ein maskiertes Gesicht, nur Zentimeter von ihrem entfernt. Das Gesicht war von einer Skimaske bedeckt, durch deren Öffnungen sie nur die grauen Augen und die rosanen Lippen des Mannes des Mannes sehen konnte. Es waren keine bösen Augen, dennoch jagten sie ihr Angst ein.

Ohne nachzudenken versuchte Lili, sich freizukämpfen. Sie wand ihren leichtbekleideten Körper wie ein Aal, aber der Mann hielt ihre Arme mir seinen starken Beinen fest.

„Sch…“ sagte der Mann und legte den Finger auf seine Lippen.

Etwas an der Art wie er sich bewegte kam Lily bekannt vor. Sie gab den Widerstand auf, betrachtete den Mann und stellte fest, dass er nackt war. Sein gebräunter unbehaarter Körper verjüngte sich zu seinen schlanken Hüften hin und sein Schwanz war hart.

„Dieser Schwanz!“ dachte sie. „Diesen Schwanz würde ich überall wiedererkennen. Das ist mein Sohn Lucas.“

Lily, deren Mund noch immer von Lucas‘ Hand bedeckt war, lächelte.

Lili war Lucas an dem Tag, als sie für seinen Vater zu arbeiten angefangen hatte, das erste Mal begegnet. Sie war zum Zeitpunkt, den ihr seine Sekretärin genannt hatte, in ihrem großen, schönen Haus eingetroffen. Ihr neuer Chef hatte Lily gesagt, er würde dann da sein, aber stattdessen öffnete ihr der 14-jährige Lucas die Tür.

„Hi, bist du Lucas?“ fragte Lily den sehr hübschen Jungen mit den grauen Augen und den dunklen Locken, die ihm in den Nacken fielen.

Der Junge sah sie eine Weile verblüfft an, bis er schließlich zu sprechen begann.

„Tut mir leid.“ sagte er freundlich.

„Es tut dir leid?“ fragte Lily und bemerkte, wie sich ein trauriger Ausdruck auf seinem Gesicht breitmachte. „Haben sie mir die falsche Adresse gegeben?“

„Nein, es tut mir Leid wegen meines Vaters.“

Lily sah den Jungen verwirrt an. „Was, dein ist Vater nicht da?“

„Oh, dann tut es mir deswegen auch leid.“ fuhr er mit erschreckter Stimme fort.

Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, nahm Lily das Heft in die Hand.

„Also wenn du Lucas bist – ich bin dein neues Kindermädchen und würde gerne reinkommen.“

„Oh, tut mir leid.“

Lucas trat zur Seite und ließ Lily herein. Das Haus war von innen genauso schön wie von außen. Es war ein prachtvolles zweigeschossiges Haus. Der Haupteingang befand sich im Obergeschoss über einer Garage, die Platz für drei Autos bot.

Die Inneneinrichtung war modern,ö und es sah nicht danach aus, als lebte hier ein Kind. Sie sah den ängstlichen Jungen an und beschloss, dass hier vielleicht wirklich kein Kind lebte.

„Tut mir leid, dass mein Vater nicht da ist.“

Lily wandte sich wieder Lucas zu. „Dir tun aber eine Menge Sachen leid.“

„Tut mir leid.“ sagte Lucas. Er konnte nicht damit aufhören.

„Ok, ich sehe, ich bin keinen Augenblick zu früh gekommen. Habt ihr hier irgendwo einen Raum, in dem es viel Platz gibt?

„Äh…im Hobbyraum gibt es ziemlich viel Platz.“

„Dann zeig ihn mir.“

Lily sah sich die Kleidung des Jungen an. Er trug Jeans und ein zugeknöpftes Hemd. Das war nicht das Richtige. Als sie im Hobbyraum angekommen waren, wandte sie sich wieder an Lucas.

„Geh jetzt bitte auf dein Zimmer und zieh dir ein paar weite Sachen an, zum Beispiel Shorts und ein T-Shirt. Alles klar? Ich gehe zu meinem Wagen und bin gleich wieder da.“

„Ok.“ sagte der Junge widerspruchslos.

Lily lief zu ihrem Wagen und holte zwei zusammengerollte Matten, die von Bändern zusammengehalten wurden. Als sie im Hobbyraum ankam, wartete Lucas schon in Shorts und T-Shirt. An den Füßen hatte er Sneakers und Socken statt der Collegeschuhe, die er vorher getragen hatte.

„Und du musst noch die Schuhe und Socken ausziehen.“

Lily sah im dabei zu, wie er sie, ohne Fragen zu stellen, auszog. Sie fragte sich, warum er so widerstandslos gehorchte, aber sie war nicht neugierig genug, um es herauszufinden.

Lily rollte die zwei Matten Kopf an Kopf auf dem Parkettboden aus. Sie zog ihre weichen Keds-Schuhe aus und stellte sich auf ein Ende der Matten.

„Stell dich bitte ans andere Ende!“

Lucas gehorchte.

„Jetzt mach einfach nach, was ich vormache.“

„Was machen wir denn?“ fragte er schließlich und stellte sich ans entferntere Ende der zweiten Matte.

„Ich zeige dir ein paar Yogaübungen, die dir helfen werden, dich zu entspannen.“ Lily wartete ab, ob Lucas irgendwelche Einwände erheben würde. Er tat es nicht und sie fuhr fort.

Lily schob sich die langen blonden Haare aus dem schmalen hübschen Gesicht und zeigte Lucas nach und nach einige Yogastellungen. Zuerst machten sie im Schneidersitz einige Atemübungen, dann eine Reihe von Bodytwists. Danach standen sie auf, schüttelten nacheinander die Arme und dann die Beine aus. Nach diesen Grundübungen zeigte Lily Lucas Stellungen, in denen er einen Buckel wie eine Katze machte und Stellungen, die so aussahen, als huldigte er der Sonne. Die Sonnenanbetungen schienen ewig zu dauern, und als sie damit fertig waren, war Lucas erschöpft.

„Lieg nicht einfach auf dem Boden, mach das hier!“ verlangte Lily und nahm eine Stellung ein, die sie als Kind-Pose bezeichnete.

Lucas nahm die Kind-Pose ein, den Körper zusammengefaltet und die Stirn auf dem Boden. Lily sah zu, wie sich Lucas entspannte, ging zu ihm hin und kniete sich neben ihn auf den Boden, so dass sie ihm ins Ohr flüstern konnte.

„Wie fühlt sich das an?“

„Wirklich gut.“ sagte Lucas, dessen Atem langsam ruhiger wurde.