WÄHREND MEINE FAMILIE SCHLÄFT 1-4

Während meine Familie schläft

 

Izzie reckte den Kopf langsam in den Flur, auf der Suche nach ihrem Freund. Tye war 20 Minuten nachdem sie vorgetäuscht hatte, eingeschlafen zu sein, aus dem Bett verschwunden. Izzie nahm an, dass er ins Bad gegangen war, oder sich etwas zu trinken holen wollte, doch als er nicht zurückkam wurde Izzie neugierig.

Izzie war nun 24 und sie hatte bisher noch zwei andere ihrer Freunde auf den jährlichen Familienurlaub mitgenommen, und Tye war der erste, den ihre Familie zu mögen schien. Aus unerklärlichen Gründen war die Akzeptanz ihrer Familie und die Unmengen an Alkohol, die sie an diesem Abend getrunken hatte, machten Izzie misstrauisch. Die peinlichen Geschichten aus ihrer Kindheit, die ihre Mom ausplaudern könnte, war möglicherweise ein Grund dafür. Sie kannte ihre Familie nur zu gut, sie hielt alles für möglich.

Die holzvertäfelten Wände im Flur leuchteten sanft, im ersten Stock lief der Fernseher. Da das Ferienhaus offene Decken hatte, drang das Licht des Fernsehers bis zum Balkon und zum langen Flur im zweiten Stock vor. Als sie sich vergewissert hatte, dass niemand da war, ging Izzie einen Schritt auf das große Schlafzimmer am Ende des Korridors zu. Sie entdeckte, dass das Badezimmer frei war und sah dann zu jeder der drei verbleibenden Türen. Sie waren alle dunkel und verschlossen.

In Richtung Treppe gehend, verließ sie den Flur und betrat den Balkon. Sie warf einen schnellen Blick ins untere Wohnzimmer und erstarrte bei dem Anblick, den sie vor sich hatte. Tye stand vom Fernseher angeleuchtet davor. Während er zwischen Fernseher und Couch stand, starrte er mit weit geöffnetem Mund auf die Couch.

Tye’s olivfarbene;dunkle Haut glänzte im flackernden Licht des Fernsehers. Sein dichtes, dunkles Haar fiel in sein Gesicht und warf Schatten darauf. Er trug ein weites T-Shirt über seinem muskulösen Oberkörper und eine leichte Boxershort verbarg seinen mächtigen Schwanz, daher konnte Izzie leicht erkennen, dass er geil war.

Unsicher darüber, was ihr Freund da gerade tat, ging sie wieder in den Flur zurück, um noch einmal nachzusehen. Tye starrte offensichtlich noch immer wie gebannt auf die Couch. Um besser sehen zu können, was er da anstarrte, kniete sie sich hin. Es lag jemand auf der Couch und als Izzie nach genauerem Hinsehen, konnte sie erkennen, dass ihr Bruder Ian auf der Couch lag. Sie musterte ihn mehrmals, weil sie sich einfach nicht vorstellen konnte, warum ihr Freund ihren Bruder so anstarrte.

Izzie überlegte lange, ob Ian möglicherweise etwas gesagt haben könnte, was Tye verletzt oder aufgebracht haben könnte. Ian war sehr nett zu Tye gewesen. Tatsächlich hatten sie in den zwei Tagen, die sie an der Hütte am See verbracht haben, hatten die beiden einen erstaunlich guten Draht zueinander gefunden. Schon von Kindesbeinen an hatte Ian eine negative Sicht auf die Welt gehabt, doch in Tyes Gegenwart schien er fast optimistisch zu sein. Das interessante an der Sache war, dass Tye ganz genauso glücklich wirkte.

 

Izzie kniete in ihrem Versteck im Schatten. Sie machte es sich bequem, weil sie spürte, dass gleich etwas passieren würde, obwohl sie nicht wusste, was es war. Ihr Herz raste vor Aufregung.

Tye sah zu Ian herunter, der mit den Händen unter seinem Kopf dalag und schlief. Das Licht des Fernsehers fiel auf sein sanftes, sonnengebräuntes Gesicht und seine kleine spitze Nase warf einen Schatten auf seine Wange. Ian trug kein Hemd und sein schlanker, geschmeidiger Körper sah aus wie der einer Statue.

Ian trug eine leichte Boxershort, die seine starken Oberschenkel umspielte, in seiner Boxershort zeichnete sich eine Beule ab, die Tye nicht ignorieren konnte. Ian hatte offensichtlich eine Erektion. Tye war noch nie zuvor so sehr von der Erektion eines anderen Mannes gefesselt gewesen, doch irgend etwas an dem Zwillingsbruder seiner Freundin forderte ihn regelrecht heraus.

Tye starrte Ian weiter an, während er versuchte, seine Gefühle zu ergründen. Er betrachtete jedes von Ians Körperteilen einzeln. Beneidete er Ian um sein weiches, blondes Haar? Vielleicht. War er von ihm so fasziniert, weil seine Lippen so rosig und zart waren, wie die eines Mädchens? Möglicherweise. Kümmerte er sich vielleicht so sehr um seinen Körper, wie Tye es tat? Auch das war möglich. Oder war es die dicke Beule in seiner Unterhose?

„Wieso ist er hier unten?“, fragte Tye sich. „Er ist doch wie alle anderen ins Bett gegangen. Er hat in seinem Zimmer einen eigenen Fernseher und trotzdem liegt er nur in Boxershorts hier im Wohnzimmer und sah aus wie…“, Tye schluckte, als er gegen den Gedanken ankämpfte, der sich einen Weg in sein Bewußtsein bahnte.

„Ich muss noch betrunken sein.“, dachte er . „Ian war auch betrunken gewesen. Er hat unterm Tisch immer wieder mein Bein berührt. Ich dachte die ganze Zeit, das war bloß, weil er getrunken hat, aber was ist, wenn er es nicht war. Was wenn…“, seine Gedanken überwältigten ihn ein weiteres Mal.

Nachdem  er wie angewurzelt dagestanden hatte, hob Tye seinen Arm. Seine Hand zitterte. Er wusste bereits, was er gleich tun würde, und bei dem Gedanken daran, schluckte er erneut. Tye hielt bei dem elektrisierenden Gefühl inne, das ihm durch den ganzen Körper schoss. Als er sich wieder gefangen hatte, bewunderte er noch einmal Ians dunkelblondes Haar.

„Wenn ich ihn doch bloß berühren könnte… Wenn ich bloß einen Teil von ihm mit meinen Fingerspitzen berühren könnte. Ich würde nichts weiter machen. Ich fahre nur mit meinen Fingern durch sein Haar. Er war so betrunken, dass er jetzt im Tiefschlaf sein müsste. Er wird es nie erfahren. Niemand wird es je erfahren und ich werde wissen, wie es ist, ihn zu berühren. Ich werde wissen, wie es sich anfühlt, diesem Drang, den ich verspüre, nachzugeben.

Tye griff nach Ians weichen, blonden Locken. Er konnte fühlen wie seine Hand zitterte, während sie sich langsam Ians Kopf näherte. Als er ihn berührte, hielt er inne.

Tye ließ nur seine Fingerspitzen auf Ians Haar ruhen. Falls Ian in diesem Moment seine Augen öffnen würde, könnte Tye einfach sagen, er hätte nur etwas aus seinem Haar entfernt. Diese Ausrede brauchte er nicht, denn Ian rührte sich nicht. In diesem Moment fuhr Tye klopfenden Herzens seine Finger durch Ians weiches Haar.

Izzie, die ihn noch immer beobachtete, traute ihren Augen nicht. Sie hatte Tye noch nie so intim mit einem anderen Mann umgehen sehen, er streichelte sanft das Haar ihres Zwillingsbruders. So klein diese Geste auch war, Izzie fühlte sich betrogen, und gleichzeitig raste ihr Herz vor Aufregung. Obwohl sie entfernt im sicheren Versteck saß, hatte Izzie das Gefühl, sie hätte einen Zugang zu Tyes sonst so verschlossenen Seele gefunden. Obwohl sie sich lieber nicht bewegen wollte, um nachzusehen, wusste sie, dass ihre Möse bereits heftig geschwollen war.

Tye fuhr immer wieder mit den Fingern durch Ians Haar. Eigentlich hatte er gedacht, dass er es bei einem Mal belassen würde, und dass er nach diesem kurzen Anflug von Ian ablassen können würde, doch anstatt dass diese kleine Berührung ihm Erleichterung verschaffte, wollte er nur noch mehr. Er war betrunken, und sein benebelter Geist trieb ihn an weiterzumachen. Er wollte nicht aufhören, da er befürchtete, dass er nie wieder so einen Intimen Moment mit Ian erleben würde.

Tye musste aufhören, da Ian sich unerwartet auf den Rücken legte. Er zog blitzschnell seine Hand zurück und entfernte sich von der Couch. Er wollte schnell die die Treppe hochlaufen und beten, dass Ian sich am nächsten Morgen an nichts erinnern möge, doch in diesem Moment fiel sein Blick auf Ians riesigen, steifen Schwanz.

Tye wankte, während er versuchte sich zu sammeln.

„Er hat einen Steifen.“, dachte er. „Es muss ihm gefallen haben. Ob er nun wach ist oder schläft, es hat ihm gefallen.“

Tye fühlte, wie sein Herz erneut zu rasen begann. Sein Körper schien zu wissen, was er als Nächstes tun würde, obwohl er sich noch nicht bewusst entschieden hatte. Als er ein weiteres Mal die Silhoutte von Ians nun pulsierendem Schwanz betrachtete, wusste er, was er in diesem betrunkenen Zustand tun wollte.

Tye atmete nun heftiger. Obwohl er es sich nie hätte vorstellen können, wurde ihm in diesem Moment klar, dass er gerade etwas tat, was er sich insgeheim schon immer gewünscht hatte. Er war schon immer von einer unerklärlichen Neugier erfüllt gewesen, wenn er die  und die Duschen und Umkleiden in der Schule betrat. Er hatte auch schon immer ein besonderes Verhältnis zu seinem besten Freund gehabt, das er bisher nicht zu hinterfragen gewagt hatte. In diesem Augenblick, als er seine Hand ausstreckte, um den Schwanz eines anderen Mannes zu berühren, war ihm klar, dass er sich schon immer danach gesehnt hatte. Als er seine Fingerspitzen zum ersten Mal auf Ians pulsierenden Schwanz legte, ließ ihn seine Erregung wie noch nie zuvor erschauern.

„Ich kann nicht fassen, dass ich das tue. Ich berühre den Schwanz eines anderen Mannes.“, freute er sich heimlich.

Tye ließ seine Hand sanft an den Wölbungen von Ians Schwanz entlanggleiten. Sein Prügel war wirklich mächtig. Er fühlte sich genauso lang an, wie sein eigener, doch er schien ihm dicker zu sein. Während er mit seiner leicht über den Stoff von Ians Unterhose strich, entdeckte er, dass sie einen Eingriff hatte. Er war nicht zugeknöpft oder anderweitig geschlossen, so dass er seine Finger hätte hineingleiten lassen können, um zu fühlen, wie sich der Schwanz eines anderen Mannes in seinen Händen anfühlt. Diese Vorstellung schien ihm sehr verführerisch, und als der dicke Schwanz sich auf seine Berührungen hin regte, sah Tye es als Aufforderung noch weiter zu gehen.

 

Während er Ians geschlossene Augen betrachtete, streichelte er noch einmal dessen Schwanz. Ian machte ein so friedliches Gesicht, dass Tye glaubte, er habe die Erlaubnis mit ihm zu machen, worauf immer er Lust hatte. Als er wieder mit seiner Hand Ians Schwanz am Schaft rieb, steckte er seine Finger in dessen Unterhose.

Tye fühlte sich wirklich mächtig, als er Ians Schwanz in der Hand hatte. Wie jeder andere Mann wusste er, dass Ians empfindlichste und verletzlichste Stelle sein Schwanz war. Als Tye sich Ians dicke Eier griff, lag dessen dicker, langer Schwanz an seinem Handgelenk und dabei geriet Tye vor Lust völlig außer Atem.

Tye holte mit einer schnellen Handbewegung Ians prächtigen Schwanz aus seiner Short. Als das dicke Gerät vor ihm lag, versuchte Tye seine betrunkenen Augen darauf zu fokussieren. Ians Schwanz war wunderschön. Die Schwanzspitze zeigte zu Ians Oberkörper, und sein Schwanz war völlig frei von Adern oder irgendwelchen anderen Makeln.

Als er Ians knüppelharten Prachtschwanz in die Hand nahm, erinnerte er ihn an eine grüne, harte Banane. Er liebte es, den Schwanz in der Hand zu halten. Tye spürte, wie sein Kopf sich automatisch in die Richtung des Schwanzes neigte. Er war an einem Punkt angekommen, an dem er keine Kontrolle mehr über seine eigenen Handlungen zu haben schien.

Als Tyes feuchte, volle Lippen auf die zarte Haut an Ians Schwanz trafen, wusste er nicht, was er zu erwarten hatte.

„Wie schmeckt so ein Schwanz eigentlich?“, fragte er sich, während er langsam mit seinen Lippen Ians Schwanzspitze umschloss. „Er schmeckt, wie eine glatte Salzgurke.“, beschloss Tye, bevor er nach seinem eigenen Schwanz griff. Tyes Schwanz war knüppelhart, und Tye wühlte aufgegeilt in seiner Hose herum, und versuchte seinen Schwanz daraus zu befreien.

Tye hörte auf, nach seinem Schwanz zu angeln, als er Ian tief einatmen hörte. Während seine Lippen noch immer Ians Schwanz umschlossen hielten und daran saugten, sah er in Ians Gesicht. Ians Augen waren geschlossen, daher nahm Tye an, dass er schläft. Es bestand jedoch keinerlei Zweifel daran, dass Ian auf das reagierte, was Tye gerade mit ihm anstellte. Tye war unschlüssig, was er als Nächstes tun sollte.

Tye hob seinen Kopf an, bevor er Ians Schwanz wieder in seinen warmen Mund nahm, und Ians Atem stockte. Ob er wach war oder schlief, Ian würde es jeden Moment kommen. Tye fühlte sich nun noch mächtiger als vorher, und saugte nun so stark an Ians Schwanz, wie er nur konnte.

Ian stieß kurze und flache Atemzüge aus, dann spritzte er eine regelrechte Flut seines warmen Saftes in Tyes Mund. Tye wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte das Sperma eines anderen Mannes im Mund. Erst wollte er es ausspucken, doch als er von einer quietschenden Diele auf dem Balkonboden aus seinen Überlegungen riss, nahm er hastig Ians Schwanz aus seinem Mund und sah sich um.

Er hielt Ians Schwanz noch immer in der Hand und sah in die Schatten draußen auf dem Balkon, um nach Lebenszeichen zu suchen. Da war niemand. Dann sah er sich im Flur um. Auch dort war niemand zu sehen.

„Es hätte aber jemand da sein können.“, dachte er. „Ich habe nicht aufgepasst, ich war viel zu leichtsinnig. Man hätte mich die ganze Zeit beobachten können, weil ich gar nicht hochgeschaut habe. Das war echt ein Fehler.“

Das Sperma noch immer im Mund, sah er hinab in Ians enspanntes Gesicht. Er packte seinen erschlaffenden Schwanz schnell wieder in seine Boxershort, stand auf und trottete zur Treppe. Er lief so schnell hoch, wie er konnte, während ihm nur die eine Frage im Kopf herumspukte: „Was ist, wenn Izzie mich gesehen hat? Mein Leben wäre vorbei. Oh Gott, wie konnte ich nur so was Dummes tun?“

Zu Tyes Erleichterung fand er Izzie schlafend in ihrem gemeinsamen Zimmer vor. Er kroch so leise wie er konnte zurück ins Bett und deckte sich zu. Izzie drehte sich zu ihm und legte ihm die Hand auf die Brust.

„Wo warst du?“, fragte Izzie mit müder, rauer Stimme.

Tye, der noch immer das Sperma im Mund hatte, realisierte nun, dass er es schlucken musste, wenn er so tun wollte, als wäre das was sich zwischen ihm und Ian abgespielt hatte, nie geschehen. Ians Saft rann seine Kehle herab, und blieb teilweise an seinen Mandeln kleben.

„Ich habe mir bloß was zu trinken geholt.“, antwortete Tye.

„Ich hoffe, er musste schlucken.“, dachte Izzie.

Izzie schloss die Augen und war fürchterlich wütend darüber, dass ihr Freund so etwas mit ihrem Zwillingsbruder überhaupt machen konnte. Wenn er das Sperma schlucken musste, dann war das schon ein kleiner Vorgeschmack auf das, was sie ihm als Rache servieren wollte. Sie wollte aber noch nicht verraten, dass sie über alles Bescheid wusste. Sie wollte lieber noch eine Nacht über alles schlafen und am nächsten Morgen mit klarem Kopf eine Entscheidung darüber treffen, was sie dann tun wollte.

Izzie lag nur noch wenige Minuten wach, da sie der Alkohol ganz schläfrig gemacht hatte. Weder Izzie noch Tye wachte am nächsten Morgen vor elf Uhr auf. Aus welchem Grund auch immer: Izzie war nun ausgenüchtert und fühlte sich gar nicht mehr so wütend, wie vor ein paar Stunden. Es verwirrte sie zutiefst, dass er ohne Probleme so tun konnte, als sei nichts geschehen.

„Morgen.“, sagte Tye.

„Morgen.“, gab Izzie mit gleichgültig zurück.

„War es das erste Mal, dass er so etwas gemacht hat? Wie konnte er das einfach so machen? Erinnert er sich überhaupt daran, was er getan hat?“

Izzie musterte Tyes Gesicht eingehend auf irgendwelche Veränderungen. Sie konnte

keine erkennen. „Er war gestern total abgefüllt. Also hat er vermutlich tatsächlich einen Blackout. Soll ich jetzt Stress machen, auch wenn er sich an nichts erinnert? Ich könnte so tun, als sei es nie geschehen. Ich könnte diese unangenehme, merkwürdige Situation einfach vergessen. Das ist doch sonst nicht seine Art. Ich liebe ihn, und vielleicht hat er mit diesem Ausrutscher irgendwelche verborgenen Gelüste befriedigt, ich sollte vielleicht einfach darüber hinwegsehen.“

Izzie wollte dabei bleiben. Doch als sie Tye und Ian wieder zusammen im selben Raum zusammen sah, beobachtete sie ganz genau, wie sie auf ihre Anwesenheit reagierten. Izzie war sich nicht sicher, aber das Verhalten der beiden schien normal, eben wie das Verhalten zweier Typen, die ihren Kater auskurierten. Als Aaron, Izzies Stiefvater ihnen ein Konterbier zum Frühstück anbot, willigten beide ein.

 

Izzie beobachtete die beiden während des Mittagessens. Sie konnte keine verstohlenen, heimlichen Blicke zwischen Tye und Ian ausmachen. „Tye muss einen Blackout gehabt haben.“, dachte sie sich. „Vielleicht hat das keine Auswirkungen auf unsere Beziehung. Vielleicht kann ich das einfach vergessen. So mache ich das. Ich denke einfach nicht mehr daran.“

Für den Rest des Tages, versuchte Izzie nicht mehr daran zu denken, wie der Mund ihres Freundes, den Schwanz ihres Zwillingsbruders verschlang. Sie konnte einfach nicht vergessen, wie zufrieden ihr Freund ausgesehen hatte, während er Ians Schwanz lutschte. Diese Sache beunruhigte sie zweifellos sehr. Als sie diesen Blick in Tyes Augen gesehen hatte, stand sie aus ihrem Versteck auf, um ins Bett zu gehen. Nachdem sie diesen Blick in Tyes Augen gesehen hatte, beschlich sie das unangenehme Gefühl, dass sie kein Recht darauf hatte, die beiden aus dem Versteck heraus zu beobachten. Dieser Blick offenbarte ihr viel zu viel. Mit diesem einen Blick schien der Mann der sie liebte, eine herzzerreißend verletzliche Seite seiner selbst zu zeigen.

Izzie hätte schwören können, dass nach dem Gelage alle in ihre eigenen Schlafzimmer verschwunden waren. Izzies Mom schied als erste aus. Josh, Izzies älterer Stiefbruder hatte sich sofort danach in sein Zimmer zurückgezogen, danach gingen Ian und Aaron.

Aaron schien an jenem Abend besonders gesprächig. Izzie mochte Aaron. Sie hatte nie die Gelegenheit gehabt, ihren leiblichen Vater kennenzulernen, und Aarons charmante und beschützende Art gaben Izzie stets ein Gefühl der Sicherheit. Obwohl sie mit Tye zusammen war, war sie oft eifersüchtig auf das Glück ihrer Mutter, Aaron gefunden zu haben. Sein gewelltes, schwarzes Haar, sein muskulöser Körper und seine strahlend blauen Augen machten ihn zum heißesten Mann, den Izzie je gekannt hatte. Vermutlich ließ sie nur aus Respekt gegenüber Tye und ihrer Mutter zuliebe die Finger von ihm.

Als Aaron die Treppe hinaufging, wandte Izzie sich um und sah ihrem Freund tief in die Augen. Wie gewöhnlich hatte sie die kurze Unterhaltung mit Aaron aufgewühlt. Als sie ihren heißen Freund ansah, fragte sie sich, ob sie, nach dem was sie gesehen hatte, auf derselben Couch mit ihm ficken können würde, auf der sie ihn die Nacht zuvor mit ihrem Zwillingsbruder gesehen hatte.

„Ich gehe jetzt ins Bett.“, sagte Tye und unterbrach Izzies Gedanken.

„Ich auch.“, antwortete Izzie.

Izzie überlegte, ob sie ihm sagen sollte, er solle sich etwas zu trinken holen, doch leider war sie nicht betrunken genug, es zu wagen. Izzie folgte Tye nach oben und war wenig überrascht, dass Tye keine Lust auf Sex hatte. Als sie sich küssten, spürte sie, dass er sich kaum anstrengte, und diese Erkenntnis frustrierte sie, doch nicht übermäßig. Sie wusste, dass Alkohol Tyes Libido schwächte. Sie kannte es bereits, dass, wenn Tye mal wieder ein exzessives Trinkgelage hinter sich hatte, sie es sich im Bad mit dem Duschkopf besorgen müsste.

Izzie spürte, wie der Alkohol sie allmählich in den Schlaf zog, als sie von einer Erschütterung auf der Matratze geweckt wurde. Izzie lag mit geschlossenen Augen da und versuchte sich zu sammeln. Selbst nach der letzten Nacht wollte sie bereitwillig glauben, dass Tye vermutlich bloß ins Badezimmer verschwand.

 

 

„Er hat ja auch viel getrunken. Wer würde nicht auf’s Klo gehen müssen?“, dachte sie.

Doch als die leere Matratze neben ihr langsam kalt wurde, wusste sie besser, wohin Tye verschwunden war. Izzie schlich sich langsam und so geräuschlos wie sie konnte aus dem Zimmer. Als sie einen kurzen Blick in den Flur wagte, konnte sie Tye nicht finden. Als sie ihr Ohr an Ians Tür legte, hörte sie nichts als Stille. Als Izzie einen verstohlenen Blick zum Balkon hinüberwarf, konnte sie Tye sehen, der wieder neben der Couch stand. Sie setzte sich und beobachtete, was passierte. Obwohl der Fernseher aus war, drang das helle Licht des Vollmondes durch die vielen Fenster des Wohnzimmers, so dass der Raum relativ hell erleuchtet war.

Tye ertappte sich wieder dabei, wie er den Zwillingsbruder seiner Freundin anstarrte. Nach der vergangenen Nacht, hatte er sich geschworen, dass er sich einen solchen Ausrutscher niemals wieder erlauben würde. Obwohl er sich danach besser gefühlt hatte, als je zuvor, fühlte er sich auch schrecklich. Er war nicht schwul, und er war auch kein Fremdgänger, doch irgendwie hatte er es fertiggebracht, Ians Schwaz zu lutschen, während Izzie oben schlief. Die Dinge, die er getan hatte, standen in keiner Weise für das was er empfand oder gar war.

Als Tye aus dem Bett gekrochen war, in dem er seine Freundin zurückließ, hatte er nicht die Absicht gehegt, sie noch ein weiteres Mal zu betrügen, vielmehr war er neugierig gewesen. Tye brannte darauf zu erfahren, ob Ian wieder auf der Couch liegen würde. Er hatte beschlossen, dass wenn er Ian dort vorfinden würde, es keinen anderen Grund gäbe, als der Wunsch nach einer weiteren Begegnung mit Tye. Tye hatte gesehen, wie Ian ins Bett gegangen war. Sein Bett war wesentlich bequemer als die Couch, ganz gleich, wie weich sie gepolstert war. Wenn er also eine weitere Nacht auf der Couch verbrachte, so muss er in der vergangenen Nacht entweder wach gewesen sein, oder er glaubte, dass etwas aus seinen Träumen ihn hierher lockte.

Die Sicherheit mit der Tye das Zimmer verlassen hatte, wich schlagartig, als er vor dem schlafenden Ian stand. Tye erkannte plötzlich, dass es zahlreiche Gründe für Ians Entscheidung gegeben haben könnte.

„Er schläft vielleicht immer hier, wenn er hier im Urlaub ist.“, überlegte er. „Vielleicht schläft Ian einfach gern hier unten. Möglicherweise hat er mich letzte Nacht gar nicht bemerkt, und er ist bloß hier, weil er hier näher an der Küche ist.“

Tye starrte wieder Ians starken nackten Oberkörper an. Ian lag von ihm abgewandt auf der Seite. Tye begutachtete wieder die Erhebungen auf seinem trainierten, muskulösen Rücken. Sein Blick wanderte weiter nach unten. Ians Hüfte war gegen die Couch gedrückt, und ein leichtes Laken bedeckte seinen festen, runden Arsch.

Er genoss den Anblick, und was am meisten seine Aufmerksamkeit weckte, war das Laken, das zwischen Ians Arschbacken eingeklemmt war. Tye dachte sich kurz, dass Ian unter dem Laken sicher nackt war, da das Laken sich so dicht an seinen Arsch schmiegte. Vielleicht lag er absichtlich hier unten und hielt Tye seinen nackten Arsch so demonstrativ hin, zumindest wäre es ein eindeutiges Zeichen dafür gewesen, was Ian als Nächstes von Tye wollte. Die Vorstellung ließ Tye erschauern.

Tyes Herz raste, während er Ian anstarrte und sich fragte, was er als Nächstes tun sollte. Wenn Ian sich das von ihm wünschte, wie konnte er dann eine solche Gelegenheit verpassen? Ians Anblick ließ Tye erschauern, wenn sie sich unterhielten. Die einzige Person, die ihn bisher mehr erregt hatte, war… Tye wollte nicht daran denken. „Ich muss wenigstens nachschauen.“, sagte Tye sich selbst. „Das Laken liegt lose auf seinem Rücken. So betrunken wie er beim Schlafengehen war, wird er es niemals merken, wenn ich das Laken hochhebe. Die Baumwolle ist so leicht, dass das Laken sogar von einem Lufthauch weggeweht werden könnte. Er könnte nicht ahnen, dass ich es war.

Tye spürte wieder, wie er am ganzen Körper zitterte, und trotzdem versuchte er sich einzureden, dass das, was er unter dem Laken finden würde, nichts bedeuten würde. Er musste sich leider bald eingestehen, dass dem nicht so war.